Tiefer statt weiter, höher, besser. Authentischer statt anstrengender. Lösen statt leiden.
Dein wahres Wesen
Das Entfalten Deiner Essenz auf allen Ebenen des Seins.
Sinn und Segen unseres Lebens
Hier möchte ich zunächst in relativer Kürze einen Weg beschreiben, der schon so alt ist wie die Menschheit. Wir sind auf der Suche – nach Antworten, aber vielleicht eher noch nach den richtigen Fragen; nach Sinn und Segen unseres Lebens; nach Verstehen von Leben.
Der Mensch ist allein schon aufgrund seiner Form, die uns in innen und aussen, in ich und Du teilt, aufgespannt zwischen den dualen Polen. So bewegen wir uns zwischen: Falsch – richtig, geistig – körperlich, sicher -lebendig, Hingabe -Selbstbehauptung… Auch innerhalb unserer körperlichen Strukturen wie zum Beispiel den Faszien finden wir dies: Halt geben, aber Bewegung ermöglichen. Wie ein Seiltänzer versuchen wir hier die ‚Mitte‘ zu finden. Halt zu finden. Es ist aber erst in dieser Reibung der Pole, dass das eins-sein auffindbar wird. In dieser Reibung, also einer konstanten Bewegung, erfahren wir unser Mensch-Sein, die auch durch den Akt mit anderen und anderem in Beziehung zu treten entsteht, um so letztlich unser selbst zu erfahren. Wenn ich mein Leben so wahrnehmen kann, dann ist alles was mir begegnet und was ich erfahre, insbesondere die Reibung, vor der wir oft krampfhaft versuchen zu fliehen um keine Angst mehr zu spüren und stattdessen etwas zu fixieren, ein Segen.
Ich schreibe daher nicht wirklich etwas Neues, ich schreibe es nur so wie ich es bisher erlebt, durchlebt und ja auch für mich durchgeistigt habe. Es beschreibt das, was mich antreibt und wozu ich Dich anregen möchte. Denn zu erleben das ein Leben wahrhaft erfüllend und selbst im Schmerz voller Hingabe und Freude sein kann, ist etwas das mein/unser Ziel sein muss. Zu begreifen, dass ich losgelöst von Drama mein Leben gestalten und darin unheimliche Liebe erfahren darf: Gnade.
Der Weg nach Innen
Das was Du suchst, ist schon da. Pierro Ferrucci (Psychosynthese) sagte: ‚Werde was Du bist‘. Wir begehen also Wege das (wieder) frei zu legen. Und wenn wir sie nicht ‚freiwillig‘ begehen, hilft das Leben manchmal nach. Durch Erfahrungen, Situationen, Begegnungen. Mit dieser Perspektive ‚im Gepäck‘ könnten wir alle Erfahrungen, die wir machen wertfrei(er) annehmen, denn wir sind im Vertrauen: „Es zeigt mir den Weg!“
DU MÖCHTEST NOCH MEHR ERFAHREN?
Die Cranio-Sacral-Therapie war/ist ein weiterer signifikanter Faktor auf meinem Weg. Daher beziehe ich mich hier hauptsächlich auf diesen Weg, wenn ich von Therapie schreibe, weiss aber gleichzeitig von den vielen anderen Möglichkeiten, die das Leben und die Menschen (in Form von Therapie, Ritual, Naturerlebnis, Krise..) bieten, um das Künstliche an uns ‚aufzureiben‘:
„Bleibe bei dir selber, laufe nicht nach außen und leide dich aus und such nicht etwas anderes! Leiden ist eines der Werkzeuge Gottes, die mich wegführen von mir selber, von der Sklaverei des eigenen Ich. Der äußere Mensch muss aufgerieben werden, damit der innere Mensch von Tag zu Tag neu werde.“
(Johannes Tauler, Mystiker, 1300-1361)
Es ist einfach die Hingabe an das was ist, ohne dabei von sich selbst weg zu gehen
Einmal sagte eine Klientin zu mir: „Irgendwann muss es doch dann mal gut sein (mit dem Leiden)“.“ Tatsächlich empfand‘ ich diese Einstellung als seltsam, denn für mich ist klar, dass Leid etwas ist das ganz einfach zu Deinem und meinem Leben dazu gehört. Denn es hält mich wach, wenn ich es denn lasse und nicht weiter versuche mich abzuschotten und zu verschliessen. Nicht zu klagen und zu jammern, sondern wahrhaft mit dem zu sein was schwierig ist, schmerzhaft, aber auch öffnend, tiefer gehend. Denn dem Tiefen & Schönem weichen wir ja auch gern aus.! Wir haben ja nicht nur Angst vor Leid, sondern auch davor ganz loszulassen und uns ins Leben hinein zu geben. Es ist einfach die Hingabe an das was ist, ohne dabei von sich selbst weg zu gehen.
„Searching for meaning, searching for worth, I am directed inward…to excavate through the layers of who I thought I was: resentment, anger, jealousy, guilt, sadness and shame.To find that my identity is none of the emotions but rather a beautiful spirit that waits just beneath“
(Rita Loyd)
Im Cranio sind wir auf vielen Ebenen in Kontakt mit dem wahren Wesen, der Essenz. Zum Beispiel über den Kontakt mit dem Cranio-Sacralen-Rhythmus, der über das Liquor übertragen wird. Für mich ist das ganz platt gesagt wie der Kontakt mit dem Ursprung, dem Urwasser aus dem wir kommen. Ich bin hier (auch) in Kontakt mit den Kräften und Pulsationen, die schon vorgeburtlich da waren und Dich prägten. Ein weiterer, mit entscheidender Faktor ist, in welcher Weise der Therapeut/die Therapeutin mit sich selbst verbunden und präsent ist, denn das kreiert ein kraftvolles und heilsames Feld.
Im Kontakt mit der Essenz öffnet es Dich von Innen heraus. In einer Weise, in der das, was weiter außen vielleicht fest, rigide oder verhärtet ist bewusst und erlebt wird und so gelöst werden kann. So sind KlientInnen immer wieder überrascht, wenn sich scheinbar aus dem Nichts eine Erinnerung, ein alter Schmerz oder eine Angst zeigt, die entlassen werden möchte.
Es wird möglich das Leben aus Deinem innersten Kern, Deinem natürlichen Wesen, das frei ist von Pseudogefühlen wie zum Beispiel Aggression, Jammern, Eifersucht und anderen geistig – emotionalen Anhaftungen zu leben und zu gestalten.
Dieser Kern, den ich auch gern den ‚lichten Platz‘ nenne, ist geprägt von Qualitäten wie bedingungsloser Liebe, Stille, Klarheit, Bewusstheit. Es ist ein Platz geprägt von einem „echtem inneren Wert, der von allem Äußeren unabhängig ist“.
(Zitat: R.Löwe,in Craniosakrale Heilkunst)
Dieser Prozess ist kraftvoll und oft sehr schmerzhaft, denn es löst den Panzer, den Du Dir (und wir uns alle) gebastelt hast. Dieser Panzer, wie Wilhelm Reich ihn nannte, dient als Schutz vor „überwältigenden, unerträglichen Empfindungen von Schmerz, Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Wut.“ Dies kann schon vor unserer Geburt geschehen, denn unsere Seele spürt von Anfang an. Für manche kann so ein Prozess auch als gefährlich erscheinen, aber ich persönlich finde eine Gesellschaft, die alles mit chemischem Pillen deckeln will, viel gefährlicher.
Im Körper als Verspannung, Verhärtung oder Krankheit. In unserem Verhalten zeigen sich bestimmte Muster und Strategien, die wir uns schon früh beigebracht haben um Lob, Aufmerksamkeit und Liebe zu erhalten. Um zu überleben. Zum Beispiel versuchen wir dies über Leistung, über Schönheit, über ‚brav, immer freundlich oder bescheiden sein‘.
3 – Panzer. Schicht der Persönlichkeitsmaske.
Hier finden wir zum Beispiel: Drama, Angeberei, Jammern, Groll, Eifersucht, Helfersyndrom, Beschuldigung u.a.
Pseudo deshalb, weil sie und eine falsches Gefühl von Stärke oder Macht oder Identität geben.
2 – Mittlere Schicht. Eingangstür zum Kern. Alles was wir fühlen, wenn wir nicht in der Vermeidung sind. Hier sind wir unserem Selbst viel näher als in 3, auch wenn sich diese Ebene erst einmal nicht ‚gut‘ anfühlt und sich unsere Verletzungen zeigen. Angst, Leere, Traurigkeit, Schmerz u.a.
1 – Der lichte Platz. Dein wahres Wesen. Mitte, Essenz.Qualitäten sind zum Beispiel: Stille, Klarheit, bedingungslose (Selbst-)Liebe.
Hinter Eifersucht verbirgt sich zum Beispiel: Angst und Leere. Statt die Angst und Leere zu spüren projizierst Du nach Aussen: Auf etwas, eine Situation oder einen anderen, der dann ‚Schuld‘ an diesen heftigen Emotionen hat. Schuld zu geben gibt uns einen kurzen Moment von Macht, einen kurzen Moment, in dem wir es als stark erleben dürfen. Aber das ist ein Moment der schnell verpufft. Wenden wir uns stattdessen dem Spüren zu, fällt der Fokus nach Aussen unweigerlich nach und nach ab, denn ich kann mich nicht spüren während ich nach aussen schaue. So kommen wir also zu Ebene 2 und wir nehmen wahr, was sich in Wahr-heit hinter dem Pseudogefühl verbirgt. Über das Spüren der Angst und Leere kommst Du zum Kern.
Alles.
Deine Gesundheit. Deine Beziehungen. Deine Berufung(en).
Angst wandelt sich in Dir zu tief gespürter Freude am Mensch-sein. An der Chance zu erspüren was Mensch-sein wohl alles ermöglicht und bedeuten kann.
1 Thema Berufung:
Statt aus Deiner Persönlichkeitsmaske heraus zu handeln, die oftmals nur nach mehr ‚Optimierung‘ schreit um weiter abzudecken, was Du nicht spüren möchtest, kannst Du erfahren, wo Dein natürlicher Kompetenzbereich liegt. Welche Arbeit oder Aufgabe Dir wirklich entspricht bzw. welche Qualitäten Du in Dein jetziges Aufgabenfeld mit hinein bringen könntest. Denn wenn Du den Panzer Deiner Persönlichkeitsmaske aufgeweicht bis aufgelöst hast, Du Deine Ängste, Deine Leere, Deine Bedürftigkeit gespürt hast, kann daraus etwas ganzheitliches wesenhaftes wachsen.Denn nicht alles in der ‚Maske‘ ist schlecht, es ist nur sehr einseitig hochgepumpt, während anderes total weggedrückt wird.
Beispiel 1: Für mich war meine Hochsensibilität und meine Hellfühligkeit lange eine grosse Schwäche. Ich wusste ja gar nicht, was das war. So wurde es zunächst ein ’nicht gut genug‘. Darüber legte ich einen Pseudomantel von falscher Kraft und ‚halte lieber den Mund‘. So bin ich trotz Hochbegabungs IQ gerade mal durchschnittlich durch die Schule gerutscht.
Es erfordert sehr viel Lebensenergie, diese Maske tagtäglich aufrecht zu erhalten. Das passiert lange erstmal unbewusst – bis vielleicht eine Krise oder ein körperliches Symptom darauf aufmerksam macht. Das Leben erscheint so oft als grosse Anstrengung, denn nur im totalen Rückzug kann ich mich dann wirklich zeigen und mal ausruhen. Aber dabei geht so viel verloren: Bereicherung durch authentische Begegnung mit anderen, mich sinnvoll und wahrhaft in der Welt bewegen und einbringen, so dass es für mich und andere zum Segen wird. Über das Loslassen dieser Maske in der Körperarbeit spürte Ich meine Ängste, meine Leere und all die alten Glaubensmuster, die das kreiert hatten.
Die Krise oder das Symptom als Wegweiser zu Deinem Königsweg.
Bei mir zeigten sich u.a. körperliche Symptome wie Migräneanfälle und (Lebens-)Erfahrungen, die zu einer Form von PTSB führten. Diese zeigten mir den Weg zu mir selbst. Es war schwer, aber alles was einmal schwer war wird irgendwann ganz leicht. Und das ist auch so.
Daher sehe ich diese Umstände nicht mehr als Katastrophe, sondern als Weg um Deine ‚Wunden‘ zu Deinem ganz persönlich kraftvollem Königsweg zu machen und der sagt:
Du bist wunderbar, so wie Du bist. Du bist wertvoll ohne dass Du etwas tust. Du hast etwas zu geben.
Und so ermutige ich auch meine KlientInnen ihren Weg zu gehen.
Das bewahrt uns nicht davor, dass wir noch einmal traurig sein werden oder defensiv mit Wut reagieren, aber wenn wir diesen lichten Platz in uns einmal kennengelernt haben, können wir uns schneller aus ‚unserem Drama‘ lösen, aus unserer defensiven Grundhaltung dem Leben und anderen gegenüber, und unser Leben kann sich ganz anders entfalten!In dieser veränderten und gefühlten Grundhaltung wird eine ganz tiefe (Selbst-)Liebe möglich und damit auch eine neue Form des Mitgefühls gegenüber meinen Mitmenschen.