Nicht nur die eigene Geburt, sondern auch ein Kind zu gebären gehört zu diesem Bereich. Ich erlebe in meiner Praxis viele Frauen, die sich entweder Sorgen um die bevorstehende Geburt machen oder sich mit Scham, Schuldgefühlen und Ängsten nach der Geburt ‚quälen‘ und es kaum wagen diese auszusprechen. Dies hat meiner Meinung nach auch damit zu tun, dass der Geburtspozess an sich mehr und mehr mechanisiert wird: Jedes dritte Kind ist heute eine Kaiserschnittgeburt. Viele Frauen fühlen im Nachhinein eine Ohnmacht („Es wurde einfach über mich bestimmt, meine Arme waren festgebunden..“), Wut und/oder Trauer („Ich hätte Stop sagen können, ich konnte mein Kind nicht halten..“). Es bleibt das Gefühl, das etwas fehlt, sie etwas ‚falsch‘ gemacht haben.
Da ist wichtig, dass Du es aussprechen darfst! Dadurch kann es (noch einmal anders) erlebt und losgelassen werden. Das bringt Frieden und verbessert die Beziehung zu Dir selbst und zu Deinem Kind, denn Deine Schuldgefühle oder Deine Wut haben ja eine Schwingung; stehen im Raum. Auf körperlicher Ebene, zeigt sich oftmals auch ein schnelleres Abheilen der Narbe, nachdem die dazu gehörigen Gefühle ausgesprochen und ausgelebt werden durften.
Durch die bevorstehende Geburt können aber auch unbewusste Erinnerungen an Deine eigene Geburt wieder wach werden. Da ist es durchaus sinnvoll diese einmal zu beleuchten. Dadurch konnten zum Beispiel die Ängste und eine mögliche Kaiserschnittgeburt verhindert werden.
Hier ein Beispiel aus meiner Praxis:
Bevorstehende Geburt